Urkundenübergabe zur Förderung der neuen Dauerausstellung durch die NRW-Stiftung
20. Februar 2024

Am Donnerstag, den 15. Februar 2024, übergab Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann eine Förderurkunde an das Aktive Museum Südwestfalen. Im Anschluss informierte der Verein über die Konzeption und die Umsetzung der neuen Dauerausstellung.

Wie die NRW-Stiftung bereits im Dezember vergangenen Jahres auf Ihrer Webseite bekannt gegeben hat, wird der Verein des Aktiven Museums Südwestfalen e. V. im Rahmen der derzeit entstehenden Dauerausstellung durch die Stiftung mit bis zu 105.000 Euro gefördert. „Mithilfe unserer Förderung soll das Museum vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene zu einem niederschwelligen Begegnungsort werden – mit neuen Vermittlungsangeboten für die heutige Zeit“, sagte Prof. Erdmann in seinem Grußwort. „Die Ausstellung soll zum einen zeigen, wie sich die lokale Gesellschaft im Nationalsozialismus positioniert hat. Zum anderen sollen sich Besucherinnen und Besucher selbst positionieren und sich fragen: ‚Wie hätte ich gehandelt, wo stehe ich bei Fragen zu Menschenrechten und zur Demokratie?‘“

Die Mittel der NRW-Stiftung ermöglichen uns zusammen mit weiteren Fördergebern (u.a. Landezentrale politische Bildung) den Aufbau einer Dauerausstellung, die nach modernen Maßstäben der Gedenkstättenpädagogik konzipiert und – basierend auf aktuellen Forschungsergebnissen – die regionale Geschichte von Opfern und Tätern in der Zeit des Nationalsozialismus in Siegen-Wittgenstein erzählt.

Dies geschieht vorwiegend durch die Darstellung der Perspektive Betroffener, als auch Täter: innen. Seit geraumer Zeit bearbeiten wir, gemeinsam mit dem Team des Dortmunder Büros für Geschichte (Stefan Nies), unseren umfangreichen Bestand historischer Zeugnisse, um eine repräsentative Auswahl treffen zu können.

Alles zusammen können wir – voraussichtlich im Herbst 2025 – der interessierten Öffentlichkeit in der neuen Dauerausstellung zugänglich machen.

Wir freuen uns, in diesem Jahr bereits Zwischenergebnisse dieser Arbeit vorstellen zu können. Dazu zählt u.a. das maßstabsgetreue Modell der Siegener Synagoge, das von Rüdiger Fries in Auftrag gegeben wurde. Auch digitale Lernangebote wie z.B. Zeitzeugen-Interviews sind Teil des neuen Konzepts.

Nach nunmehr fast dreißig Jahren aktiver Erinnerungsarbeit, ist die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Siegen- Wittgenstein untrennbar mit dem AMS verbunden. Mit der neuen Dauerausstellung können neue Erkenntnisse regionaler Forschung sowie zeitgemäße Zugänge zur Auseinandersetzung endlich breiter umgesetzt werden.