ab Donnerstag, dem 19. Oktober 2023 immer sonntags und dienstags von 15-18h im Aktiven Museum, 57072 Siegen, Obergraben 10
Nur durch den Einsatz der ausländischen Arbeitskräfte konnte die Kriegswirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland fortbestehen. Dies galt ebenso für das Siegerland als bedeutendem Rüstungsstandort. Im Herbst 1944 waren in der Region über 15.000 Menschen in Sklavenarbeitsverhältnissen beschäftigt.
Die Ausstellung „Verschleppt. Ausgebeutet. Vergessen? Zwangsarbeit im Siegerland 1939-1945“ möchte über die Geschichte der Zwangsarbeit in der Region anhand umfangreicher historischer Quellen sowie biografischer Zeugnisse informieren. Text- und Bildzeugnisse werden ergänzt durch Filmclips mit Zeitzeugeninterviews und einen emotional anrührenden Kurzfilm mit Szenen einer Aufführung von „Junges Theater Siegen“.
Zu den zentralen Themen der Ausstellung gehören die Zwangsrekrutierung in den besetzten Gebieten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Siegerland, sowie die Kontakte mit der deutschen Zivilbevölkerung. Dabei werden die rücksichtslose Ausbeutung und der menschenverachtende Umgang dargestellt, aber auch Handlungsspielräume ausgelotet.
Die Ausstellung ist bis zum 27.01.2024 im Aktiven Museum zu sehen. Der Eintritt ist frei. (Di, So von 15-18h)