Die nationalsozialistischen „Euthanasie“ – Morde
Verschwiegene Opfer auch in Siegen Sonderausstellung im Aktiven Museum Südwestfalen
Tiergartenstraße 4 in Berlin– das war der Ort, an dem die geheime Zentraldienststelle der Nationalsozialisten stand, wo die systematische Massentötung psychisch kranker, behinderter sowie »rassisch« und sozial unerwünschter Menschen unter der beschönigenden Überschrift „Euthanasie“ geplant und organisiert wurde. Die Sonderausstellung im Aktiven Museum Südwestfalen zeigt, wie die nationalsozialistischen Täter erstmals ihre systematische, fabrikmäßige Tötungstechnologie erprobten. Heute wissen wir, dass es von den „Euthanasie“- Verbrechen eine direkte Verbindung zum Holocaust, der Auslöschung der Juden Europas gibt. Der ersten geheimen Massenvernichtungsaktion („Aktion T4“- von der Adresse abgeleitet) der Nationalsozialisten fielen mehr als 70.000 Patienten und Patientinnen aus Heil- und Pflegeanstalten zwischen 1940 und 1941 zum Opfer. Nach Protesten aus der Bevölkerung, vor allem aus Kreisen der Kirche, wurde die Aktion zwar offiziell im Sommer 1941 beendet, aber danach dezentral und verborgen weitergeführt. Nach derzeitigem Forschungsstand wurden bis Kriegsende etwa 300.000 Patientinnen und Patienten durch Gas, Medikamente, Nahrungsentzug oder Injektionen getötet.
Die nationalsozialistischen „Euthanasie“ – Morde
28. März 2025
