Führungen und Rundgänge
Alle Führungen bieten einen kompakten Überblick zu den Themen, mit denen sich das Aktive Museum Südwestfalen beschäftigt. Die Angebote ermöglichen eine kritische Auseinandersetzung und eine gemeinsame Diskussion. Das jeweilige Führungsformat wird zielgruppenspezifischen zugeschnitten und kombiniert dabei einen Quellen- bzw. themenorientierten Fokus mit dialogischer Umsetzung.
Kontakt
Aktives Museum Südwestfalen
Büro: Spandauer Straße 34, 57072 Siegen
Telefon: 0271 / 23 83 40 83
E-Mail: siegen-ams@t-online.de
Kurzführung durch die Sonderausstellungen
Dauer: 30-45 Min. | Kosten: 40€
(Sowohl der Eintritt, als auch eine kleine, Einführung (Dauer: ca. 10 Min.) sind kostenlos)
Aktuell zeigen wir folgende Sonderausstellungen im Aktiven Museum:
Die Geschichte der Siegener Synagoge mit Fokus auf dem Synagogen-Modell
Und vom 27.10.2024 – 15.02.2025
Die nationalsozialistischen „Euthanasie“ – Morde.
Die Ausstellung des Gedenk- und Informationsortes Tiergartenstraße 4 in Berlin |
Ergänzend: Opfer und Täter der Krankenmorde in Siegen-Wittgenstein
Rundgänge/Führungen durch die Sonderausstellungen
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Stadtrundgang: »Und es waren Nachbarn - Stolpersteine auf der Hammerhütte«
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Der Rundgang folgt den Orten, an denen im Viertel rund um die Siegerlandhalle »Stolpersteine« verlegt wurden. Im Mittelpunkt steht das Erinnern an Biografien von Holocaust-Opfern aus der Mitte der Siegener Bevölkerung. Die Lebensläufe werden ergänzt mit Informationen zur Geschichte des jüdischen Lebens im Siegerland und des Stadtviertels Hammerhütte. Anhand von Erinnerungen von Anwohnern und Quellen wird der Frage nachgegangen, inwieweit in diesem Stadtviertel die Nachbarschaft bei der Vertreibung und Ermordung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger eine Rolle spielte, hören Geschichten von Anstand, von Solidarität – aber auch von Hetze und von Gleichgültigkeit.
Stadtrundgang: „Jüdisches Leben in Siegen bis 1945“
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Wie kam es zur Gründung einer jüdischen Gemeinde in Siegen? Wie lebten jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, was waren ihre Berufe, welche Einstellung hatten sie zum deutschen Staat – und wie war die Haltung der Mehrheitsgesellschaft zu dieser kleinen Gemeinschaft? Wie entwickelte sie sich vor 1933 und danach? Entlang von Gedenkorten wie dem Bunker am Platz der am 10. November 1938 zerstörten Siegener Synagoge, von Orten, an denen Geschäfte ehemaliger jüdischer Eigentümer befanden und von „Stolpersteinen“ werden anhand historischer Fotos Lebenswege und Schicksale aus der jüdischen Gemeinde Siegens aufgezeigt. Themen sind Integrationswille trotz Diskriminierung, Verfolgung bis hin zu Deportation und Ermordung – aber auch Selbstbehauptung, Flucht und Neuanfang in den USA oder Israel.
Stadtrundgang über den Hermelsbacher Friedhof
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Bei dieser Führung liegt der Fokus auf den Opfern des Nationalsozialismus. Auf dem Hermelsbacher Friedhof lassen sich anhand eines Gräberrundganges beispielhaft verschiedene Bevölkerungsgruppen und Ereignisse der jüngeren Stadtgeschichte nachvollziehen: Der Rundgang verläuft u.a. entlang der Gräber jüdischer Mitbürger, der Opfer der Zwangsarbeit oder des alliierten Bombenangriffs auf Siegen vom 16.12.1944. Durch den gemeinsamen Rundgang über den Friedhof lernen die Teilnehmenden verschiedene Einzelschicksale kennen. Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und Eindrücke können sie dann darüber diskutieren, was der Begriff „Opfer“ bedeutet, welche Personengruppen zu Opfern des Nationalsozialismus wurden und wie an sie erinnert wird.
Führung entlang der Erinnerungsorte in der Oberstadt
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
An wen und wie wird in der Oberstadt erinnert? An was vielleicht auch nicht? Welche Formen der Erinnerungskultur finden sich und passen diese noch in unsere heutige Zeit und in unser Verständnis der Geschichte? Der Rundgang verläuft entlang von verschiedenen Erinnerungsorten in der Siegener Oberstadt, um daran zum einen die Geschichte des Nationalsozialismus, von Täter*innen, Opfern, Jüdinnen*Juden zu verdeutlichen, zum anderen handelt er von der Entwicklung der Erinnerungskultur nach dem 2. Weltkrieg. Daran anknüpfend werden mit den Teilnehmenden auch aktuelle erinnerungspolitische Debatten um ein zeitgemäßes Erinnern thematisiert.
Stadtrundgang Täter- und Tatorte in Siegen
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Im Zentrum stehen Täterorte und Tatorte des NS-Terrors in der Unterstadt. Anhand dieser authentischen Orte („Hier ist es geschehen.“) soll die Stadt bzw. städtische Landschaft als Erinnerungs- und Gedenkraum entdeckt und erfahrbar gemacht werden. Sichtbar wird, wie es zu Aufstieg, Ausbreitung und Entwicklung des Nationalsozialismus in Siegen kam. Unsere Leitfragen dabei: Ab wann werden Menschen zu Tätern innerhalb eines totalitären Regimes? Wie und wo stellten die Nationalsozialisten „Volks-“ und Tätergemeinschaft her? Wie manifestierte sich ihr Machtanspruch im Stadtbild? Aber wir fragen auch nach Ausgrenzung und Verfolgung: Von wo gingen sie aus? Wer war verantwortlich? Wo und wie fanden sie statt? Wer waren die Opfer?
Educache Erlebnisweg "Auf den Spuren der Siegener GeStaPo" in der Oberstadt
In Kooperation des AMS mit dem Stadtjugendring entstand in einer Projektgruppe ein Educache als eine Art politischer Geocache zum Thema „Auf den Spuren der Siegener Gestapo“. Hierbei können die Teilnehmenden in Gruppen gemeinsam Rätsel lösen und viel über die Täter, aber vor allem die Familien und Opfer hinter den Stolpersteinen in der Siegener Oberstadt erfahren. Die Materialien hierfür können kostenlos von Schulklassen, Jugendgruppen oder Einzelpersonen im Jugend- und Kulturzentrum „BlueBox“ ausgeliehen werden. Auf der Internetseite www.jugendparlament-siegen.de findet man weitere Infos.
Angebote für Gruppen
Dauer: 1,5-2h | Kosten: 60€
Zudem bieten wir Gruppen wie z.B. Schulklassen oder Seminaren weitere Rundgänge an:
Stadtrundgang Stolpersteine und Euthanasieopfer in Weidenau
Stadtrundgänge in englischer Sprache