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Die Wanderausstellung
Die nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde. Die Ausstellung des Gedenk- und Informationsortes Tiergartenstraße 4 in Berlin (Topographie des Terrors), wird ab dem 27.10.2024 in Kooperation mit dem AWO-Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe im Aktiven Museum Südwestfalen als Sonderausstellung gezeigt.
Zehn Kapitel dokumentieren Vorgeschichte, Voraussetzungen und Durchführung der Patientenmorde. Aufgezeigt werden die Verbindungslinien der „Euthanasie-Aktion zur Ermordung der europäischen Juden und das Verdrängen und Verschweigen der
Morde nach 1945. Zehn lebensgeschichtliche Skizzen von Opfern der Patientenmorde verbinden die Themenkapitel und verdeutlichen die individuelle Dimension dieser Verbrechen. Ergänzend wird die Entwicklung des Gedenkens an die »Euthanasie«-Morde in Europa dargestellt.
Ergänzend zeigen wir eine regionale Ausstellung, in welcher das Schicksal von Opfern und Tätern in Siegen-Wittgenstein in den Blick genommen wird. Heutigen Schätzungen zufolge, sind auch in Siegen mindestens 98 Menschen der Ermordung von Anstalts- und Psychiatriepatienten zum Opfer gefallen.
Aufgezeigt werden sollen auch die Verbindungslinien zwischen dem Altkreis und der in Hessen gelegenen ehemaligen Tötungsanstalt Hadamar.
Somit sind Besucher:innen in der Lage, das Wesen der „Aktion T4“ anhand von regionalen Biografien unmittelbar nachzuvollziehen und werden eingeladen, Themen der Verfolgung und Ausgrenzung, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben, kritisch zu reflektieren.